Zeit auf. Schon als Kind malte er und besuchte wahrscheinlich eine Kunstschule. Durch die Arbeit im Geschäft seines Vaters litten die schulischen Fortschritte, William lernte gerade mal Le
sen und Schreiben.
Im Gegensatz zur geringen konventionellen Bildung kannte er sich gut in Griechisch und Latein aus, sowie mit der Bibel.
Sein intellektuelles Wachstum wurde durch Williams Bruder Robert beeinflusst, welcher im Alter von 20 an einer Seuche starb. Nachdem er die Seele eines Bruders „mit freudig schlagenden Händen zum Himmel fahren“ sah, setzte William seine Suche nach Inspiration fort und hielt sein ganzen Leben am Glauben an die spirituelle Welt fest.
Im Alter von 10 Jahren versuchte er seinen Vater zu überzeugen, dass er Engel in einem Baum gesehen hat und behauptete auch den Rest seines Lebens über viele Geister, Engel und Teufel in der Umwelt zu sehen.
Mit 12 Jahren (1769) schrieb er eine Dichtung, welche später (1783) seine erste Veröffentlichung sein sollte.
Im Jahre 1771 – im Alter von 14 Jahren – fing er eine Lehre bei einen Kupferstecher namens James Basire an, wo er 7 Jahre
lang diese Technik erlernte, welche zum Fixpunkt seiner späteren Tätigkeit werden sollte. 1779 schrieb er sich an der Königlichen Akademie ein. Diese Zeit war geprägt von Rebellion gegen die „Herrschaft“ des Präsidenten Sir Joshua Reynolds und das Kennenlernen von John Flaxman and Henry Fuseli, deren Arbeiten später sein Wirken beeinflussen sollten.
In dieser Zeit arbeitete er als Kupferstecher für einen Buchhändler in London. Mit 25 Jahren (1782) heiratete er Catherine Boucher, welche Gefährtin und Frau für den Rest seines Lebens sein sollte. Er brachte ihr Lesen und Schreiben bei. Die beiden hatten nie Kinder.
Seine Frau half ihm bei der Herstellung einer Edition der „Songs of Innocence“. Dafür und für diverse andere Projekte stach William die Platten, während Chaterine diese von Hand kolorierte und die Bücher band.
Dank der Hilfe von John Flaxman konnte William 1784 seinen eigenen Bücherladen eröffnen (27 Broad Street, London). Das Geschäft lief aber sehr schlecht und daher stellte er sich wieder unter Vertrag und arbeite zusammen mit seiner Frau gleichzeitig an seinen großen Werken.
In dieser Zeit entstanden:
- „An Island in the Moon“ (1784/1785)
- „All Religions Are One and There is No Natural Religion“ (1788)
- „The Book of Thel“ (1789), und
- „Songs of Innocence“ (1789).
In diesem Jahr begann auch eine Phase von enormer Schaffenskraft und in schneller Folge veröffentlichte er:
- „The Marriage of Heaven and Hell“ (1790-1793)
- „The French Revolution“ (1791)
- „America: A Prophecy“ (1793)
- „Visions of the Daughters of Albion“ (1793)
- „The Book of Urizen“ (1794)
- „Songs of Experience“ (1793-1794)
- „Europe: A Prophecy“ (1794)
- „The Book of Los“ (1795) und
- „The Four Zoas“ (1795-1804).
Zwischen 1800 und 1803 muss es wohl gewesen sein, als William und Catherine London verließen und in die kleine Küstenstadt Felpham zogen. Dort passierte auch der nette Vorfall, bei dem William einen betrunken Soldaten daran hinderte, in seinen Garten zu urinieren.
Dieser beschuldigte ihn später der Aufrührerei. Zwar wurde William von einem Gericht freigesprochen, dort dieser Vorfall war nie ganz vergessen. Er mischt sich in einige seiner späteren Werke, z. B. „Jerusalem“ (1804-1820)
Zwischen 1818 und seinem Tod produzierte er keine Dichtungen mehr, arbeite jedoch weiter als Kupferstecher. Er schuf 24 Platten für das „Book of Job“ und Illustrationen für Dante’s „Divine Comedy“.
Am 12. August 1827 starb William Blake. Seine Frau starb 4 Jahre später.
Der Hauptteil der Originale ist zerstört, es gibt aber einige wenige Überbleibsel seiner Drucke.
Quelle: „Wm Blake’s Life“ (http://www.vu.union.edu/~blake/life.html)
Übersetzung: www.william-blake.de